Die Besichtigung startete im Schauraum, wo alle verfügbaren Artikel ausgestellt sind: Messer jeder Art aus Japan und China, Kochtöpfe in verschiedenen Größen aus Italien, Thermosflaschen aus Dänemark, Silikonbehälter für die Mikrowelle und vieles andere mehr.
Das Unternehmen verkauft vor allem Haushaltsartikel in Südtirol und ganz Italien.
Herr Schönhuber erklärte uns die einzelnen Schritte vom Wareneinkauf bis zum Warenausgang. Die Waren werden von den 150 Lieferanten aus aller Welt angeliefert. Jeder Artikel erhält einen Barcode. Wenn der Artikel in eine blaue Kiste passt, wird er von dort aus über ein Fließband in das 23m hohe Hochlager gebracht und dort automatisch verwaltet. Dann durften wir das kleinere Lager besichtigen. In diesem werden die Waren durch einen automatisch programmierten Hochstapler in die Regale gebracht. Dieses Lager ist ein chaotisches Lager, da den Artikeln ein zufällig freier Platz zugeordnet wird. Uns wurde berichtet, dass der Lagerwert im Durchschnitt 3 Millionen Euro beträgt.
Ein Mitarbeiter zeigte uns die Bearbeitung eines Auftrages: Der Artikel wird in den Computer eingegeben, das System erfasst ihn und die Maschine holt die Kiste mit ihren Saugnäpfen heraus. Dann kommt die entsprechende Kiste automatisch aus dem Lager über Rollbänder zum Mitarbeiter. Die Ware wird entnommen und die Kiste wieder zurückgeschickt. Alle Artikel eines Auftrages werden auf einem Wagen zusammengestellt und an die Verpackung weitergegeben. Dort wird der Auftrag nochmals kontrolliert, die Ware verpackt und versendet.
Wir durften auch einen Blick in das automatische Lager werfen und beobachten, wie die 23.000 blauen Kisten wie von Geisterhand bewegt nach oben, nach unten, nach links und rechts fuhren. Saugnäpfe holten sie aus ihren Stellplätzen und schoben sie auf die Rollbänder, wenn Artikel nachgefragt wurden. Zum Abschluss der Besichtigung wurden wir in den Sitzungssaal im Verwaltungstrakt geführt, wo uns noch erklärt wurde, wie man einen Artikel anlegt. Anschließend durften wir noch Fragen stellen. Nach eineinhalb Stunden interessanter Führung verließen wir, ausgestattet mit einem Werbegeschenk, den Großhandelsbetrieb Schönhuber GmbH. Da wir die Logistik des Lagers schon in der Schule ausführlich behandelt hatten, festigte dieser Einblick in die reale Arbeitswelt unser Fachwissen.