Neue Sportarten kennenlernen, wie etwa Klettern, Yoseikan, Tai Chi oder Qigong, selber Brot backen, sich mit Stressbewältigung auseinandersetzen, Erste-Hilfe-Maßnahmen erlernen, Pflegeprodukte herstellen oder auch der Besuch eines Fitnessstudios – dies sind nur einige der zahlreichen Angebote. Dazu kamen Vorträge über das Weiße Kreuz, über Lawinenkunde, über Essstörungen oder auch über die Vermarktung des Südtiroler Apfels und der Südtiroler Milch. Bei den Brunecker Carabinieri erhielten die Schüler/innen wertvolle Tipps für richtiges Verhalten in der Öffentlichkeit.
Bei der heurigen Gesundheitswoche erwartete die Schüler/innen aber eine Neuigkeit: ein Kreativtag.
Während die ersten, zweiten und dritten Klassen diversen Wintersportarten nachgingen, erhielten die vierten und fünften Klassen die Möglichkeit, ihre Kreativität auszuleben und bei verschiedenen Hobbys hineinzuschnuppern. Die Steuergruppe hatte die Organisation des Kreativtages übernommen und ein Programm erstellt. Lehrpersonen, die in ihrer Freizeit ein besonderes Hobby ausüben oder über bestimmte „handwerkliche" Fertigkeiten verfügen, stellten sich zur Verfügung, den Schülern/innen ihre Kenntnisse weiterzugeben.
So führte Prof. Milena Perico, eine begeisterte Hobbymalerin, die Schüler/innen in die Kunst der Acrylmalerei ein. Und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen .... Sehen lassen konnten sich auch die Tonfiguren, welche die Töpfergruppe unter der Anleitung von Prof. Ilse Wieser und Prof. Frieda Pichler entworfen hatte.
Eine andere Schülergruppe gestaltete mit diversen Materialien Gratulationskarten - auch hier wuchs der Eifer mit zunehmender Übung. Prof. Margit Aschbacher und die Schulwartin Siglinde Bürgstaller unterstützten die Schüler/innen mit wertvollen Tipps.
Dass auch die alte Kunst der Kalligraphie ihre Anhänger findet, stellten mehrere Schülerinnen in der Gruppe von Prof. Gabi Steinbrecher unter Beweis. Prof. Steinbrecher übt sich schon seit Jahren in dieser seltenen Kunst und zeigte den Schülerinnen einige ihrer Werke.
Eine Schülerin aus Vietnam, Tra My Do, zeigte einigen Schülern/innen die Kunst des Papierfaltens. Origami wird in Vietnam bereits an der Grundschule gelehrt. Die in diesem Kurs entstandenen bunten Papierfiguren zieren seither die Zimmerpflanzen im Professorenzimmer.
My Boshi – der neue Mützen-Trend: auch dem wurde gehuldigt, und dies sogar in zwei Klassenräumen, weil der Andrang alle Erwartungen übertroffen hatte. Die Professorinnen Ulrike Mair, Margit Aschbacher, Petra Messner, Paola Messner und Renate Oberhofer zeigten den Schülern/innen, wie man Luftmaschen häkelt und eine von diesen trendigen Mützen fabriziert. Auch etliche Burschen mühten sich mit dem Häkeln ab, manchmal mit mäßigem Erfolg, aber: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!" – so Christoph Niederkofler aus der 5a.
Im PC 4 erstellte eine Schülergruppe unter der Anleitung von Prof. Hansjörg Felder ein Fotobuch; Prof. Richard Kammerer drehte mit einer anderen Gruppe einen Werbespot für eine der Übungsfirmen; und Prof. Klara Rieder war mit drei Schülerinnen im gesamten Schulgebäude unterwegs, um für die Schulzeitung zu recherchieren.
Im Seminarraum des Mikado wurde sehr konzentriert Schach gespielt, Othmar Oberhammer vom Schachclub Bruneck betreute die Schüler/innen und Prof. Bernhard Schraffl stellte sich dem einen und anderen Gegner. „Man muss viel nachdenken, es ist eine wahre Herausforderung", meinte Harald Obermair aus der 5d.
Es wurde auch gekocht - in der Schulküche der Mittelschule Röd, wo mehrere Italienischprofessoren, Suzana Grzancic, Manuela Bortolotti und Filippo Fabrizi, mit Schülern/innen italienische Spezialitäten vorbereiteten, die anschließend gemeinsam verkostet wurden.
Auch der Direktor wurde am Kreativtag eingespannt: Dr. Markus Hilber, ein geschickter Tänzer, zeigte, gemeinsam mit Prof. Ilse Wieser, einer Schülergruppe die wichtigsten Tanzschritte und holte sich die eine und andere Schülerin aufs Parkett. „ Herr Hilber ist ein sehr guter Tänzer, mit ihm können wir nicht mithalten!" – so das Resümee von Sara Oberfrank und Evelyn Forer aus der 4a.
Die Klasse 4a hatte sich übrigens am Kreativtag die Verschönerung ihres Klassenraums zum Ziel gesetzt: Die Fa. Oberfrank stellte Malerfarben und Werkzeug zur Verfügung und eine Schülergruppe tauchte eine Klassenwand in ein angenehm mildes Grün.
Alles in allem kann festgestellt werden, dass der Kreativtag bei den Schülern/innen gut angekommen ist und in den nächsten Jahren sicher weitergeführt wird.
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Klara Rieder