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Aufmerksame ZuhörerInnen

Aufmerksame ZuhörerInnen - Foto: privat

Eine Begegnung der herzlichen Art: literarische Adventfeier der Klasse 3B der WFO Bruneck im Wohn- und Pflegeheim Bruneck

Am Donnerstag, 05.12.2024, besuchten die SchülerInnen der Klasse 3B der Wirtschaftsfachoberschule Bruneck (WFO) mit ihrer Deutschlehrperson Karin Niederbacher das Wohn- und Pflegeheim Bruneck und trugen den BewohnerInnen ihre selbstgeschriebenen lyrischen und in Prosa abgefassten Texte zu den Themen „Advent“ und „Weihnachten“ vor. In mehreren Unterrichtsstunden zuvor erarbeiteten die SchülerInnen hierzu sehr persönliche Texte, ausgehend von verschiedensten Schreibimpulsen, und übten dann intensiv das Vortragen und Vorlesen derselben ein.

Dennis W. liest seinen Text

Dennis W. liest seinen Text - Foto: privat

Amelie G. liest ihren Text Weihnachten wie früher

Amelie G. liest ihren Text Weihnachten wie früher - Foto: privat

Es hängt vom Vorlesenden ab, ob er es schafft, die ZuhörerInnen in seine Textwelt zu entführen.“, so Karin Niederbacher, „Vorlesen ist eine Kunst, die man lernen kann und lernen muss, gerade ein geübter sprachsensibler Umgang mit Intonation, Rhythmus und Phrasierung der Sprache fördert beim Zuhörenden das Textverständnis und macht ihn für Textinhalte überhaupt erst empfänglich“. Dies bestätigte die literarische Adventlesung im Wohn- und Pflegeheim; mit großer, teils gerührter Aufmerksamkeit und gespannter Freude hörten nicht nur die SeniorInnen, sondern auch das Pflegepersonal den SchülerInnen zu, die ihrerseits diese ihnen zuteil gewordene Aufmerksamkeit sehr genossen.

Mir hat die Veranstaltung sehr gut gefallen, weil man auch selbst so richtig in Weihnachtsstimmung gekommen ist, die man ansonsten in der Oberschule nicht immer so spürt“, so ein Schüler, und weiter „Es war einfach nur schön zu sehen, wie unsere Texte den SeniorInnen gefallen haben und wie mir sie damit berühren konnten.“ Die Veranstaltung wurde von der Deutschlehrperson in Zusammenarbeit mit Barbara Raffl, Freizeitkoordinatorin des Wohn- und Pflegeheimes Bruneck, auch deswegen initiiert, um eine generationenübergreifende Begegnung zwischen jüngeren und älteren Menschen zu ermöglichen.

Rosalinde Kugler überreicht den SchülerInnen als Dank eine kleine Überraschung

Rosalinde Kugler überreicht den SchülerInnen als Dank eine kleine Überraschung - Foto: privat

Die älteren Menschen freuen sich immer sehr, wenn gerade auch jüngere den Weg zu ihnen finden und mit ihnen kostbare Zeit verbringen“, so Frau Raffl. „Nicht vergessen darf auch werden, dass gerade die Weihnachtszeit mitunter eine schwierige Zeit für ältere Menschen sein kann, da sie mit vielen Erinnerungen verbunden ist, teils auch mit unerfüllten Wüschen, Hoffnungen und Sehnsüchten.“ Gerade in der heutigen konfliktgeprägten und mitunter egoistisch anmutenden Zeit werden solche zwischenmenschlichen Begegnungen zunehmend wichtiger, sind sie nicht die wesentliche Stütze einer sozialen Gesellschaft, welche füreinander einsteht und sich um die Zivilgesellschaft kümmert. „So steht unser Haus das gesamte Jahr auch offen“, nicht nur eine herzlich ausgesprochene Einladung sondern auch eine kräftige Botschaft von Frau Barbara Raffl.

Für eine stimmungsvolle Umrahmung der Veranstaltung trugen auch die besinnlich vorgetragenen Volksweisen der Stubenmusik „Die Fünftakta“ mit Edith Grossgasteiger, Marta Elzenbaumer, Stefan Auer und Karin Niederbacher bei, wie die der jungen Zieharmonikaspieler Paul und Maxi. Einer der berührendsten Momente war sicher der, als abschließend die beiden Buben gemeinsam mit der Stubenmusik das Weihnachtslied „Ihr Kinderlein kommet“ anstimmten, wo alle kräftig mitsangen.

Die Akteure der Veranstaltung ganz links Karin Niederbacher in der Mitte Barbara Raffl

Die Akteure der Veranstaltung ganz links Karin Niederbacher in der Mitte Barbara Raffl - Foto: privat

 

Texte der SchülerInnen

 

René C. (3B, WFO Bruneck)

Was wäre, wenn …

Was wäre, wenn das Christkind nicht nur Dinge, sondern Zeit schenken würde?
Zeit, die wir verloren haben.
Momente, die wir uns nie genommen haben, um zu atmen, um nachzudenken, um Zeit mit besonderen Personen zu verbringen.
Was wäre, wenn es uns eine Stunde schenkte, in der wir uns nicht sorgen müssten, sondern einfach nur SEIN könnten.

 


 

Amelie G. (3B, WFO Bruneck)

Was wäre, wenn …

Was wäre, wenn Weihnachten wieder wie früher wäre, als wir Kinder waren?
Was wäre, wenn wir uns wie Kinder einfach freuen könnten, ohne an Morgen zu denken? Wenn das Hier und Jetzt wieder genug wäre, um uns glücklich zu machen?
Was wäre, wenn wir wieder mit der gleichen Ungeduld zählen könnten, wie oft wir noch schlafen müssen, bis das Fest endlich da ist? Wenn die Vorfreude größer wäre als die Eile, alles rechtzeitig zu erledigen? Was wäre, wenn die Welt wieder so groß und geheimnisvoll schiene wie einst, als wir noch an das Christkind glaubten? Wenn Weihnachten wieder ein Gefühl der Vorfreude wäre, jener Vorfreude, die schon Wochen früher beginnt und nicht nur auf einen Tag beschränkt? Was wäre, wenn wir diese kindliche Unbeschwertheit zurückholen könnten? Wenn das Staunen wieder größer wäre als die Erwartung?

Vielleicht ist Weihnachten nicht so weit entfernt wie unsere Kindheit.
Vielleicht wartet Weihnachten nur darauf, dass wir es wieder mit denselben Augen sehen.

 


 

Marilena W. (3B, WFO Bruneck)

Duft von Keksen und Gebäck
fein säuberlich angeordnetes Silberbesteck
um den Tisch
leise zischt
Kerze
wärmendes Licht
wir sitzen dicht
singen fröhlich viele Lieder
Ist dies das bekannte Weihnachtsfieber?

 


 

Emma L. (3B, WFO Bruneck)

Liebes Christkind,
dieses Jahr schreibe ich dir wieder einmal, wie ich es damals als Kind noch getan habe, doch meine Wünsche haben sich verändert, so wie auch ich mich verändert habe.
So standen früher noch Süßigkeiten und Spielzeuge auf meiner Wunschliste, so sind die Wünsche dieses Jahr keine mehr, die man in glitzerndes Geschenkpapier wickeln kann.
Ich wünsche mir Hoffnung, an den Tagen, an denen ich sie verloren habe. Die Hoffnung, die mich früher als Wegbegleiter geführt hat, ich möchte sie wieder finden.
Ich wünsche mir, dass wir lernen mit dem Herzen zu sehen. Wir sollten nicht kopflastig denken, wir sollen uns zuhören und in lauten Momenten die Ruhe finden.
Ich wünsche mir, dass die Einsamen nicht mehr einsam sind, dass jeder eine Person hat, die auf seine Heimkehr wartet.
Liebes Christkind, ich weiß, es ist viel verlangt, doch sind nicht gerade an Weihnachten Wunder möglich?

 


 

Jana M. (3B, WFO Bruneck)

Zimt
würzig warm
duftet wundervoll süß
verleiht himmlischen Geschmack
Genuss

 


 

Sara P. (3B, WFO Bruneck)

Wieder, ein Jahr ist vergangen
365 Tage, endlich können wird dich
empfangen
Es war schwer, die Monate ohne dich
umso mehr freu ich mich
Du funkelst hell in leiser Nacht,
hast Leichtigkeit, Liebe mitgebracht
Mit Kerzenschein und Tannenduft,
erfüllst du jedes Herz, auch die kalte Winterluft.
Du bist die Zeit, die unsre Gedanken erneut lenkt,
wo jeder wieder nur an das Wesentliche denkt.
Geborgenheit, Dankbarkeit, Zufriedenheit,
all das schenkst du mir, meine Lieblingszeit.
ich schätze die Zeit; die wir schon miteinander verbrachten,
Danke, mein geliebtes Weihnachten.

 


 

Dennis W. (3B, WFO Bruneck)

Was wäre, wenn das Christkind die Zeit an Weihnachten langsamer vergingen ließe? Was wäre, wenn wir die schönsten Augenblicke einfrieren und auf vergangene Momente zurückblicken könnten? Was wäre, wenn das Christkind all unsere hektischen Treiben und Aufgaben für diesen Moment vergessen machen könnte? Wären wir dann nicht alle glücklicher?

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