Im ersten Teil der Begegnung erzählte Armin Hofer von seiner Kindheit in Bruneck, seiner frühen Begeisterung für Eishockey und seinem langjährigen Engagement beim EV Bruneck / HC Pustertal. Bereits als Jugendlicher spielte er in diversen Jugendauswahlen, später folgten 20 Jahre als Profi, mit 828 Einsätzen für den HC Pustertal sowie 200 Einsätzen im Trikot der italienischen Nationalmannschaft – inklusive der Teilnahme an 11 Weltmeisterschaften. Obwohl sich ihm mehrfach die Möglichkeit bot, zu Vereinen ins Ausland zu wechseln, entschied er sich aus familiären und beruflichen Gründen bewusst dafür, in Bruneck zu bleiben, und bereut dies auch bis heute nicht.

Foto: WFO Bruneck - Hofer Armin
Besonders beeindruckend: Sein Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen an der Uni Bozen und seine berufliche Laufbahn als Führungskraft in mehreren lokalen Unternehmen verliefen parallel zur aktiven Karriere im Profisport. Kein klassischer Übergang nach dem Karriereende, sondern ein konsequent gestalteter Doppelweg, der ihn über Jahre hinweg begleitete. So lebte er „zwei Leben in einem“ – mit kaum Freizeit, aber mit viel Disziplin, Organisation und Zielstrebigkeit. Sein Tagesablauf bestand über lange Zeit aus Aufstehen, Fitnesstraining, anschließendem Vollzeitstudium bzw. -arbeit, gefolgt vom Mannschaftstraining am Abend – und dann: schlafen. In diesem Zusammenhang betonte er auch seinen großen Dank an seine Arbeitgeber, die ihm vertraut und mit viel Flexibilität diesen Weg überhaupt ermöglicht haben, sowie an seine Frau, die seit 20 Jahren an seiner Seite steht und diesen Weg mitgegangen ist.

Foto: WFO Bruneck - Hofer Armin in der Mediothek
Im Anschluss hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, eigene Fragen zu stellen. Sie wollten unter anderem wissen, warum er die Rückennummer 9 gewählt hatte, welche Eigenschaften er sich bei jungen Bewerber:innen wünscht (Motivation und Wille, sich zu verbessern), wie er Sport und Beruf unter einen Hut brachte (Motivation und Konsequenz, auch in schwierigen Phasen), welche Rolle “Glück” in so einer Vita spielt (nicht alles ist planbar, aber man muss im richtigen Moment Entscheidungen treffen) und welche Erlebnisse ihn im Nationalteam besonders geprägt haben (als Amateurspieler face to face gegen die Besten der Welt zu spielen).
Die Begegnung mit Armin Hofer war für viele Schülerinnen und Schüler eine interessante Erfahrung. Seine Offenheit, seine authentische Art und der reflektierte Umgang mit seinem ungewöhnlichen Lebensweg machten ihn zu einem echten „Living Book“ – lebendig, glaubwürdig und inspirierend.
Ein herzliches Dankeschön an Armin Hofer für seinen Besuch und die wertvollen Impulse!