Wir denken hierbei an eine internationale Währungsreform, gelenkt vom Internationalen Währungsfonds (IWF), die sowohl das Geld als auch die Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Eine solche Währungsreform würde viele Vorteile für alle Staaten mit sich bringen:
- erleichterter Welthandel
- Gefühl der internationalen wirtschaftlichen Zusammengehörigkeit
- politische Stabilität
- Reduktion der Transaktionskosten
- Verhinderung von Währungskrisen
- niedrige Inflationsrate
- einfacher Preisvergleich zwischen den Ländern, was den Wettbewerb fördert und den Verbrauchern zugutekommt
- Wegfallen der Kosten von Wechselkursschwankungen
- gerechtere und stabilere Weltwirtschaft.
Durch die Zusammenarbeit im Bereich der Währung würden die Beziehungen zwischen den Ländern gestärkt, was sowohl der Politik als auch der Wirtschaft zugutekommen kann.
Es gibt jedoch auch einige Nachteile:
- Verlust eines Teils der Souveränität von seiten der Staaten
- Notwendigkeit der Unterstützung von Krisenländern
- Gefahr von Missmanagement
- mangelnde Flexibilität, da die nationalen Zentralbanken ihre Geldpolitik nicht mehr an spezifische Bedürfnisse anpassen könnten. Die Geldmenge und der Zinssatz würden vom IWF festgelegt und die Staaten müssten sich daran halten.
Die Basis der weltweit vorhandenen Geldmenge wäre das Bruttoweltprodukt, berechnet aus den BIPs aller Staaten. Jeder Staat erhielte vom IWF so viel Geld, wie ihm laut BIP im Verhältnis zusteht. Um auch Staaten mit niedrigem BIP, aber hoher Bevölkerungszahl gerecht zu werden, schlagen wir vor, dass die Geldmenge zu 50% auf dem BIP und zu 50% auf der Bevölkerungszahl basiert. Damit wird neben dem BIP auch jeder einzelne Mensch berücksichtigt, was ein zentraler Punkt unserer Überlegungen ist.
Wie berechnet man das BIP?
“Das BIP erfasst den Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen für den Endverbrauch, die innerhalb einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum hergestellt werden” (s. Volkswirtschaft“, Kiss … Trauner Verlag, 4. Auflage 2022, S. 132).
Für die eigentliche Wohlstandsmessung schlägt der Ökonom A. Samuelson folgende Methode vor: Vom BIP müssen die sozialen Kosten (z.B. Umweltverschmutzung) abgezogen und die privaten Dienste (z.B. Hausarbeit, immaterielle Werte wie Freizeit usw.) hinzugefügt werden. So erhält man den sogenannten Net Economic Welfare (NEW). (s. Seidel, Temmen – Bildungsverlag E1NS 2006 S. 111)
Inflation und Leitzinssatz
Eigentlich sollte es bei einer vom IWF vorgegebenen Geldmenge keine wirkliche Inflation geben. Der IWF könnte Bandbreiten vorgeben, innerhalb derer die staatlichen Notenbanken bzgl. Zinssatz und Inflation intervenieren können.
Die Währungsreform könnte auch eine Starthilfe für arme Länder sein, indem man ihnen die Schulden erlässt.
Abschließend:
Der Name der neuen Währung soll "Pluto" (lat. „Der Reichtum“) sein. Sie soll in Form von Münzen, Papiergeld, Plastikgeld, Buchgeld und digital vorliegen. Bei den Münzen und beim Papiergeld könnte auf einer Seite ein Symbol für die Weltwährung und auf der anderen Seite ein Symbol für den jeweiligen Staat abgebildet sein.
Wie bereits erwähnt, soll bei der Währungsreform der Mensch im Mittelpunkt stehen.
Die Schülergruppe 2023/24 der Wirtschaftsfachoberschule (WFO) Bruneck/Innichen,
Koordinierung Brigitta Niederkofler, Lehrperson für Recht und Wirtschaft
Bruneck, 01. Juli 2024