Dr. Reinhard Auer, Maturantenberater der Berufsberatungsstelle in Bruneck, empfing die Schüler im „roten Gebäude“ auf dem Rathausplatz und erläuterte ihnen den Zweck und Aufbau der Infothek und gab Tipps, die bei der Berufswahl hilfreich sein können.
Frau Florinda Oberbichler, Sekretärin der Berufsberatungsstelle, erklärte in einem Gespräch, dass die Infothek vor 25 Jahren eingerichtet worden sei. „Seitdem ist sie ständig gewachsen und heute bietet sie genaueste Informationen zu jedem Berufs- bzw. Studienzweig. Die Einrichtung wird vor allem von Mittelschülern und Maturanten gut genützt, außerdem existieren drei Wanderinfotheken, wobei die Informationsmappen nach Olang, Sand in Taufers und St. Johann gefahren werden.“
Zusätzlich kommen die Berufsberater persönlich in die Schulen, um erste Kontakte herzustellen.
Im Jahre 2007 verzeichnete die Infothek ca. 326 Besucher. Hinzu kommen noch die Schülergruppen, die nicht gezählt werden.
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In der Infothek wird der Schwerpunkt auf Selbstinformation gelegt. Die klare Strukturierung und übersichtliche Mappenführung ermöglicht es Berufs-, Mittel-, und Oberschülern, aber auch Studenten und Berufstätigen sich über jeden Bereich des Berufs- bzw. Studienlebens zu informieren.
Die schulkundlichen Mappen bieten Auskunft über Möglichkeiten nach der Mittelschule sowie Studieninformationen über Zulassungsbedingungen, Studientitelanerkennung oder Landesbeiträge. Jede Mappe hat denselben Aufbau. Nach einem Kurzüberblick über die Schule, werden Fachrichtungen erläutert und Zusatzangaben helfen einer weiteren Orientierung.
Die berufskundlichen Mappen beinhalten Beschreibungen der Berufe, die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und Arbeitsmarktdaten.
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Die Fülle an Informationen kann manch einem weiterhelfen, aber für viele Schüler wird es noch schwerer sich zu entscheiden. Durch ein Beratungsgespräch mit Dr. Auer, das nach Terminvereinbarung stattfindet, kann die Auswahl eingegrenzt werden, sofern der Maturant dem Berater genügend Informationen über seine Stärken und Ziele liefert.
Jeder einzelne muss letztendlich entscheiden, was er aus den Informationen macht, die ihm zuteil wurden, wobei natürlich auch die kritische Einschätzung der Beratung nicht vergessen werden darf. Je einfacher die Antwort, desto unglaubwürdiger ist sie, nur ausgebildete Experten können wirklich angemessene Hinweise liefern.
„Der Besuch in der Infothek war für manche Schüler sicherlich hilfreich, um eine erste Vorstellung zu erhalten, in welche Richtung ihr weiterer Weg gehen soll und jetzt wissen viele auch, wie sie sich weitere Informationen suchen können“, meint die Begleitperson der Klasse 5C, Dr. Hofer Monika.
Die Schüler selbst fanden es im Großen und Ganzen sinnvoll, auch wenn die Zeit zu knapp war, um sich endgültig für einen Weg zu entscheiden. Dafür braucht es sicher längere Bedenkzeit.
Jasmin Pörnbacher (5C), die Infos über das freiwillige soziale Jahr suchte, war etwas unzufrieden mit dem Ergebnis: „Ich persönlich habe wenig Auskunft über ein freiwilliges soziales Jahr erhalten. In diesem Bereich werde ich sicher noch genauer recherchieren müssen“.
Auch wenn nicht alle mit dem Ergebnis zufrieden waren, wurden die Schüler mit der Tatsache konfrontiert, dass eine Entscheidung getroffen werden muss und viele werden sich nach dem Besuch näher mit dem Thema auseinandersetzen.
Jasmin Hellweger - 5C