Die Führung begann mit einer Lachnummer. Die erste Frage der Museumspädagogin war, ob wir Andreas Hofer kennen. Nach dieser irritierenden und sinnlosen Frage begann die Ausstellung mit holzgeschnitzten Persönlichkeiten, die bei den Tiroler Freiheitskriegen eine Rolle spielten.
Zunächst waren die Ausführungen noch sehr vielversprechend, wurden dann aber von Skulptur zu Skulptur oberflächlicher.
Viele der Ereignisse, die maßgeblich zu den Kämpfen beigetragen hatten, wurden nur kurz erwähnt oder ganz außer Acht gelassen.
Als die Schüler und die Lehrperson begannen, Fragen zu stellen, konnte die „Museumspädagogin“ teilweise nur unzureichend darauf eingehen und einige Fragen blieben ungeklärt.
Eine Rolltreppe führte zu einem Arrangement von Waffen der Franzosen und Tiroler. Auf die Frage, welche Schusswaffen zu dieser Zeit verwendet wurden, konnte zwar ein Schüler, aber nicht die professionelle Führungskraft antworten.
Nach dieser Einführung machten sich viele Schüler eigenständig, um die Waffen und andere Exponate zu betrachten. Das Rundgemälde war das Highlight des Museumsbesuches. Nach dem Betreten des Raumes teilten sich die Schüler auf und bewunderten in Eigenregie dieses Kunstwerk. Als die Pädagogin dazu einige Informationen geben wollte, waren die Schüler bereits besser informiert und konnten somit mit ihrer genauen Beobachtungsgabe trumpfen. Die restliche Führung befasste sich nicht mehr mit den Ereignissen von 1809, sondern mit Waffen oder Ereignissen der Weltkriege und des Kalten Krieges. Im angeschlossenen Kaiserjägermuseum übernahmen die Schüler dann endgültig die Rolle der Museumspädagogin und erklärten der „Museumsfachfrau“ die Funktionsweise einzelner Waffen. Zum Ende hin flüchtete sie in ihr Büro und besonders Interessierte begannen von vorne das Museum zu erkunden.
Insgesamt entwickelte sich der Ausflug zu einer interessanten Mischung aus Eigenregie und Wissensaustausch unter den Schülern.
Denise Müller und Marian Gräber