Die Geschichte der Firma VITRALUX ist sicherlich nicht alltäglich, denn zu früherer Zeit musste das Unternehmen in Konkurs gehen und kam dann im Jahr 1996 als Management-Buy-Out aus einem ehemaligen Metallbaubetrieb wieder zurück, den 20 einstige Mitarbeiter als ihr eigenes Unternehmen gegründet haben. Bis heute blieb bei allen Mitarbeitern und Gesellschaftern der Gemeinschaftsgedanke erhalten. Heute sind noch 11 Gesellschafter als Mitarbeiter im Unternehmen tätig und arbeiten in der technischen Abteilung, im Verkauf, der Produktion und der Montage, wovon auch die Kunden profitieren und sich auf dessen Engagement und die langjährige Erfahrung verlassen können.
Die VIRTALUX produziert und installiert Fassaden, Fenster, Türen, Wintergärten, rahmenlose Verglasungen mit ausgereiften Technologien und intelligenten Systemen und Sonderlösungen aus Glas und Metall −> Qualitätsprodukte aus Südtirol.
Zu den Grundwerten des Unternehmens zählen vor allem: Ehrlichkeit, Offenheit, Korrektheit und Transparenz in allen Handlungen und Geschäften und „Handschlagqualität“ (= was mein Handschlag symbolisch ausdrückt, bedeutet so viel wie, man kann sich auf den Geschäftspartner verlassen, er steht zu seinem Wort). Ihre Vision ist es, Architektur mit Licht zu erfüllen (light your spaces), Raum in Lebensraum zu verwandeln. Leidenschaftlich geplante und mit industrieller Präzession gefertigte Produkte und hohe Qualität zu einem fairen Preis spiegeln ebenfalls die Philosophie des Unternehmens wider.
Herr Blasbichler erklärte er uns auch, dass unter ein Fenster immer eine Konstruktion eingebaut werden muss, damit dieses gut abgedichtet ist. Aktuell arbeitet Vitralux bei der Abdichtung des Fensters vor allem mit Holz, weil dieses viel billiger ist als Aluminium. Allerdings der Nachteil von Holz ist, dass das Holz mit der Zeit durch die Feuchtigkeit verzieht sich und nicht mehr zu 100 % abdichtet.
Zusätzlich wollen sie ein starker und kompetenter Partner für Architekten und Bauherrn für moderne und hochwertige Architektur in Mitteleuropa sein. Dieses Ziel konnten sie erfolgreich umsetzen und agieren jetzt international mit Unternehmen und Betrieben. Momentan ist die VITRALUX stark in Deutschland vertreten. Auch lokal gehören sie zu den anspruchsvollsten Unternehmen (Bau der Intercable Arena).
Den guten Ruf am Markt haben sie sich erarbeitet und diesen wollen sie auch durch ständige Weiterentwicklungen ihrer Produkte und Leistungen ausbauen und stärken. Von großer Bedeutung ist es der Firma sich ständig mit Wissen und Informationen unter den Mitarbeitern auszutauschen, denn nur so können die richtigen Entscheidungen schnell getroffen werden. Es werden auch regelmäßige Sitzungen abgehalten, um Informationen auszutauschen, Probleme zu beheben und Verbesserungsprozesse einzuleiten.
Herr Dr. Blaspichler hat auch erklärt, dass Vitralux jeweils im 5-Jahre-Rhythmus ihr Stratiekonzept aktualisiert und weiterentwickelt, um auch in Zukunft erfolgreich am Markt zu agieren und zielorientiert für die Kunden arbeiten zu können.
Auch bekamen wir einen kurzen Einblick in den Bereich Kostenrechnung und Controlling. Sie rechnen hauptsächlich mit dem Deckungsbeitrag, also mit den variablen Kosten, die im Unternehmen anfallen, wobei natürlich auch der Fixkostenanteil ständig zu kontrollieren ist.
Einige Kennzahlen:
- 11.800 m2 verarbeitetes Glas pro Jahr
- 7.833 realisierte Projekte insgesamt
- 789.000 zurückgelegte Kilometer pro Jahr
- 5.012 zufriedengestellte Kunden
- Ca. 75 Mitarbeiter in Bruneck (Beratung/Verwaltung, Planung, Fertigung und Montage)
Das langfristige Ziel von VITRALUX ist die Erhaltung und der Ausbau der Arbeitsplätze und eine angepasste Rendite für die Gesellschafter.
Durch diese Betriebsbesichtigung im Rahmen des fachexternen Unterrichts wurden uns gelernte Inhalte zu den Themen Unternehmensführung, Strategie, Vision, aber auch Kostenrechnung und Controlling praktisch veranschaulicht und die wirtschaftliche Praxis ein Stück näher gebracht.