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Ein Thema, das uns alle angeht“- über Fächer- und Ausbildungsgrenzen hinweg, setzten sich SchülerInnen der WFO Bruneck und Innichen und Studentinnen der Fakultät Design und Kunst der Freien Universität Bozen gemeinsam mit Problemen auseinander, vor denen die Gesellschaft ihre Augen und Ohren nicht mehr verschließen darf. Denkanstöße, die auch zum Handeln animieren sollen…. Denn „Nachhaltigkeit“ geht uns alle an….

Gruppenfoto: Vorne 1. Reihe von links: Schülerin Eva Engl, Schülerin Vicky de Lorenzo Meo, Kunststudentin Nina Unterberger, Kunststudentin Romy Gatterer, Kunststudentin Grete Henriette Rederer Hintere 2. Reihe von links: Prof. Markus Federer, Schüler Oneld Halili, Prof. Irsara Doris, Prof. Niederbacher Karin, Prof. Gatterer Andreas

Vorne 1. Reihe von links: Schülerin Eva Engl, Schülerin Vicky de Lorenzo Meo, Kunststudentin Nina Unterberger, Kunststudentin Romy Gatterer, Kunststudentin Grete Henriette Rederer Hintere 2. Reihe von links: Prof. Markus Federer, Schüler Oneld Halili, Prof. Irsara Doris, Prof. Niederbacher Karin, Prof. Gatterer Andreas - Foto: WFO Bruneck

Am Freitag, dem 26.05.2023, fand an der WFO Bruneck ein erster Nachhaltigkeitstag statt, organisiert von der Arbeitsgruppe „Öffentlichkeitsarbeit“, allem voran von den Lehrpersonen Niederbacher Karin, Irsara Doris und Gatterer Andreas. An diesem Tag wurden verschiedenste Projekte und Arbeiten der SchülerInnen vorgestellt, an welchen sie das gesamte Schuljahr über zum Thema der Nachhaltigkeit gearbeitet hatten. Gleichzeitig war diese Veranstaltung als Denkforum konzipiert, um nicht nur zu zeigen, dass dieses Thema im Schulunterricht sichtbaren Einzug gefunden hat, sondern auch um den Ist-Zustand bezüglich Nachhaltigkeit an der Oberschule aufzuzeigen, zu reflektieren und einen künftig möglichen Soll-Zustand anzudenken.

Foto Direktor Hilber Markus

Direktor der WFO Bruneck-Innichen Hilber Markus - Foto: WFO Bruneck

Foto Direktor Hilber Markus bei der Begrüßungsrede

Direktor der WFO Bruneck-Innichen Hilber Markus hält die Begrüßungsrede - Foto: WFO Bruneck

Mit dem musikalischen Intro „Fantaisie“ von Gioachino Rossini der Lehrpersonen Karin Niederbacher an der Klarinette und Markus Federer am Klavier wurde die Veranstaltung offiziell eröffnet. Auf die Begrüßungsrede des Herrn Direktor Hilber Markus präsentierten fünf Kunststudentinnen der Freien Universität Bozen der Fakultät Design und Kunst in den Sprachen Deutsch, Italienisch und Englisch ihre Kunstwerke aus recycelten Materialien. Den fünf engagierten Studierenden Stefana Teona Corlatan (Salzburg), Romy Gatterer (Pfalzen), Maria Sole Giorni (Leifers), Grete Henriette Rederer (Berlin) und Nina Unterberger (Münster/Nordtirol) ist es mittlerweile ein sehr großes Anliegen, ihre Werke aus recycelten Materialen zu gestalten und damit auch über ihre Kunst im Betrachter ein schärfendes Bewusstsein für Themen der Nachhaltigkeit, des Umgangs des Menschen mit der Umwelt und ihren Ressourcen, die Mutter Erde bereitstellt, zu schaffen. Eine überdimensional große Steckdose aus Plastikkisten, kreiert von der Kunststudentin R. Gatterer, verweist auf die aktuelle Energieproblematik. Schmuck aus Bestandteilen eines Radios der Kunststudentin M. S. Giorni ist sichtbares Zeugnis, dass viele Dinge auch eine zweite Zukunft haben können, so etwa auch ein Büstenhalter, den die Kunststudentin G. H. Rederer kurzerhand in einen Männerslip umfunktionierte. Der Linoldruck eines Fötus samt Plazenta in einer Plastikflasche veranschaulicht, dass 2020 das erste Mal Mikroplastik in der Plazenta einer Schwangeren nachgewiesen wurde; eine erschreckende Tatsache, welche die Kunststudentin N. Unterberger einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen möchte. Kleidungsstücke, welche ihre Farbe verlieren, thematisieren das weltweite Korallensterben, denn auch diese verlieren beim Absterben ihre prächtige Farbe. Die Kunststudentin T. Corlatan macht diesen tragisch bedenklichen Umstand in einer Modekollektion sichtbar.

Linoldruck der Kunststudentin Nina Unterberger, ein Fötus mit Plazenta in einer Plastikflasche

Linoldruck der Kunststudentin Nina Unterberger, ein Fötus mit Plazenta in einer Plastikflasche - Foto: WFO Bruneck

Eine Halskette aus Bestandteilen eines Radios, Schmuck der Kunststudentin Maria Sole Giorni

Eine Halskette aus Bestandteilen eines Radios, Schmuck der Kunststudentin Maria Sole Giorni - Foto: WFO Bruneck

Ein Ring aus Bestandteilen eines Radios, Schmuck der Kunststudentin Maria Sole Giorni

Ein Ring aus Bestandteilen eines Radios, Schmuck der Kunststudentin Maria Sole Giorni  - Foto: WFO Bruneck

Steckdose aus Plastikkisten, geschaffen von der Kunststudentin Romy Gatterer

Steckdose aus Plastikkisten, geschaffen von der Kunststudentin Romy Gatterer - Foto: WFO Bruneck

Kleidungsstücke, Modekollektion der Kunststudentin Stefana Teona Corlatan

Kleidungsstücke, Modekollektion der Kunststudentin Stefana Teona Corlatan - Foto: WFO Bruneck

Folder der SDGs der Nachhaltigkeit, entworfen von der Klasse 4A

Folder der SDGs der Nachhaltigkeit, entworfen von der Klasse 4A - Foto: WFO Bruneck

Sichtlich beeindruckt und nachdenklich zeigten sich die anwesenden SchülerInnen von diesen unbestreitbaren Tatsachen. Die Umweltproblematik war auch Anlass für die SchülerInnen der Klasse 4A, sich mit Nachhaltigkeitskonzepten auseinanderzusetzen. Im Laufe des Schuljahres beschäftigten sich besagte SchülerInnen intensiv mit den Sustainable Development Goals, den 17 global gültigen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung, welche auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September 2015 die 193 Mitgliedsstaaten mit der Agenda 2030 beschlossen haben; kurz den SDGs der Nachhaltigkeit.

SchülerInnen verfolgen mit großem Interesse die Veranstaltung in der Aula Magna

SchülerInnen verfolgen mit großem Interesse die Veranstaltung - Foto: WFO Bruneck

SchülerInnen verfolgen mit großem Interesse die Veranstaltung in der Aula Magna - wieteres Foto

SchülerInnen verfolgen mit großem Interesse die Veranstaltung - Foto: WFO Bruneck

Kunststudentin Romy Gatterer präsentiert ihr Kunstwerk, eine überdimensional große Steckdose

Kunststudentin Romy Gatterer präsentiert ihr Kunstwerk, eine überdimensional große Steckdose - Foto: WFO Bruneck

Schüler Oneld Halili und Schülerin Vicky de Lorenzo Meo der Klasse 4A präsentieren ihr Projekt zu den SDGs der Nachhaltigkeit

Schüler Oneld Halili und Schülerin Vicky de Lorenzo Meo der Klasse 4A präsentieren ihr Projekt zu den SDGs der Nachhaltigkeit - Foto: WFO Bruneck

Zu diesen Zielen arbeiteten die SchülerInnen Flyer aus, welche seit dem Nachhaltigkeitstag sichtbar in jeder Klasse hängen, um die WFO-SchülerInnen und ihre Lehrpersonen für nachhaltige Einstellungen zu sensibilisieren und mögliche Änderungen zu provozieren. Den SchülerInnen ist sehr wohl bewusst, dass große Veränderungen längerfristig anzustreben sind, dass aber viele kleine Schritte in richtiger Richtung vieles bewirken können.

Nicht nur im großen Projektformat beschäftigten sich die SchülerInnen der WFO im vergangenen Schuljahr mit Themen der Nachhaltigkeit, auch im Kleinen fand eine stetige Auseinandersetzung mit diesem Thema statt, zum Beispiel im Schreibunterricht. SchülerInnen der Klassen 3A und 1B der WFO Bruneck erörterten mit ihren Professorinnen verschiedenste Themen zur Nachhaltigkeit, wie etwa eine kritische Betrachtung der Modeindustrie und Konzepte einer hochwertigen Bildung. Satirische Comics der 3C – WFO Bruneck zeigen die Widersprüchlichkeit zwischen ökologischem Wissen und Handeln auf. Die Klasse 2C – WFO Innichen setzt sich in einem Comic mit dem Schwinden von Lebensräumen für Flora und Fauna durch die zunehmende Verbauung und den steten Ausbau von Infrastrukturen auseinander.

Interessierte Schüler diskutieren über Konzepte der Nachhaltigkeit

Interessierte Schüler diskutieren über Konzepte der Nachhaltigkeit - Foto: WFO Bruneck

Interessiertes Publikum begutachtet die Ausstellungsstücke

Interessiertes Publikum begutachtet die Ausstellungsstücke - Foto: WFO Bruneck

Die gelungene Veranstaltung endete mit dem Aufruf, nicht nur in den Klassen sondern auch außerhalb der Schule über Konzepte nachzudenken und Schritte zu setzen, welche nicht nur nachhaltigen Frieden und Wohlstand gewähren, sondern vor allem auch unseren Planeten schützen.

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