Am Montag, den 22. April 2024 haben wir, die Klasse 2A, das Pharmaziemuseum in Brixen besucht. Um 08:20 Uhr fuhren wir mit dem Zug von Innichen nach Brixen. Vom Bahnhof gingen wir zu Fuß zum Museum, wo wir vom Seniorchef der Apotheke Peer und Frau Cimadom, seiner Museumsführung, empfangen wurden. Gleich zu Beginn wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe ging zuerst ins Museum und die andere in die darunterliegende moderne Apotheke. In der modernen Apotheke wurde uns ein Roboter gezeigt, der die verschiedenen Medizinpackungen automatisch aus dem Lager holte und in den Verkaufsraum beförderte. Hier durften wir Medikamente einscannen, sodass sie maschinell eingelagert wurden. Der Roboter liegt im Keller der Apotheke, dieser wurde einige Male während des Baus geflutet, da er unter dem Grundwasserspiegel liegt.
Anschließend wurde uns die Arbeit im Labor gezeigt, wo Medikamente und Salben selbst hergestellt werden. Dann durften wir einen Blick in die Kräuterkammer werfen, wo Teebeutel mit verschiedenen Kräutern befüllt werden.
Nun wurden wir durch den geschichtlichen Teil des Museums geführt, der im oberen Stockwerk liegt. Am Eingang des Museums erwartete uns eine Vitrine mit alten, originalen Gefäßen aus dem 17.,18. Und 19. Jahrhundert, in denen damals Medikamente aufbewahrt wurden. Wir wurden darüber aufgeklärt, wie eine Apotheke früher aussah und, dass mit Mitteln der Signaturenlehre einerseits und der Säftelehre andererseits versucht wurde Kranke zu heilen. Die Signaturenlehre besagt, dass die Signatur des Heilmittels auf die Wirkung schließen lässt. Laut Signaturenlehre sollten z.B. Körperteile von originalen ägyptischen oder anderen Mumien eingenommen werden, um ein langes Leben zu erhalten. Es wurde uns ebenfalls erklärt, dass früher die Medikamente für jeden Menschen extra hergestellt und zusammengemischt wurden. Man glaubte damals, je mehr Zutaten man einem Heilmittel zufügte, um so mehr wirkte es. Außerdem konnten es sich nur wohlhabende Familien leisten, Mittel aus der Apotheke zu kaufen. Wir durften auch ein altes Heilmittel (Süßholz) kosten.
Nach dem Museumsbesuch machten wir eine Mittagspause in der Stadt, bis wir um 13:30 Uhr wieder den Zug zurück nach Innichen nahmen. Allgemein war der Ausflug sehr interessant und lehrreich.