Im Rahmen der alljährlichen Lehrfahrt der vierten Klassen unserer Schule fuhren wir – die Klasse 4A – vom 28. Bis zum 30. April nach Linz. Begleitet wurden wir von Prof. Pichler Frieda und von Prof. Winkler Martin.
Nach fünfstündiger Fahrt und mehreren Umstiegen kamen wir am Hauptbahnhof in Linz an, von dort aus fuhren wir mit dem Bus ins Jugendgästehaus. Am Nachmittag machten wir eine Stadtrundfahrt mit dem Linz City Express. Wir starteten am Hauptplatz und lernten die drittgrößte Stadt Österreichs im Überblick kennen. Am Abend besuchten wir das Musical Show Boat im neuen Musiktheater.
Am nächsten Tag stand die Betriebsbesichtigung der Voestalpine bevor. Um 9.00 Uhr begann unsere Führung zuerst in der Stahlwelt, anschließend ging es zur Werkstour. Mit dem Bus fuhren wir in das Werksgelände, denn es ist riesengroß. Im Hauptsitz der Voestalpine in Linz sind 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. Eine eigene Feuerwehr mit 90 Mann, eine Polizeiwache, ein Kindergarten und sogar ein eigenes Krankenhaus befindet sich in dieser „Stadt". Bei der Führung bekam man einen sehr guten Einblick in das Unternehmen. Im Werk gibt es drei Hochöfen, in denen aus Eisenerz Stahl erzeugt wird. Der größte von ihnen wird der „Heiße Riese" genannt. Praktiziert wird das LD-Verfahren, das Linz-Donawitz Verfahren bei dem kohlenstoffreiches Roheisen in kohlenstoffarmen Stahl umgewandelt wird. Wir sahen auch wie innerhalb von 3 Minuten aus einer 30 Tonnen schweren Bramme ein über 1 km langer Coil entsteht. Produziert wird vor allem für Automobilhersteller, für Hersteller von Haushaltsgeräten auf Bestellung. Die Voestalpine versorgt sich zu 80% selbst mit Strom, es sind über 160 km Schienen im Betriebsgelände verlegt, mehr als in ganz Vorarlberg, über 300 Züge fahren jeden Tag ein und aus, sogar einen eigen Hafen gibt es. In den vergangenen Jahrzehnten stand auch der Umweltschutz in diesem Stahlbetrieb im Mittelpunkt der unternehmerischen Tätigkeit, die Luftqualität in Linz ist inzwischen gut. Interessant ist auch die Beteiligung der Belegschaft am Stahlriesen, 14% der Aktien besitzen die Mitarbeiter. Wir alle waren sehr beeindruckt von der tollen Werksbesichtigung und vor allem von der Größe der Voestalpine.
Am Nachmittag machten einige von uns eine Fahrt mit der historischen Pöstlingbergbahn auf dem Linzer Hausberg. Wir sahen die Stadt von oben und machten einen kleinen Spaziergang durch die idyllische Gegend am Berg.
Am Abend erwies sich Linz noch einmal farbenprächtig als Kulturhauptstadt 2009. Das Ars Electronica, das Brucknerhaus und das Lentos leuchteten in verschiedensten Farben an der blauen Donau. Am nächsten Tag ging es nach einem kleinen Abstecher in die Stadt schon wieder Richtung Südtirol. Die drei Tage waren sehr erlebnisreich und informativ.
Forer Evelyn
4 A WFO