Am 21.12.2017 besuchten die Weltklassesnowboarder Roland Fischnaller und Nadya Ochner nacheinander die Sportförderklasse 2A und 1A in ihren Sportstunden. Unser Sportlehrer Thaler Bernhard leitet das Konditionstraining der Snowboardnationalmannschaft und er konnte sie, da sie in diesen Tagen am Furkelpass trainierten, zu uns einladen. Die Athleten erzählten über ihre Karrieren und beantworteten unsere Fragen.
Roland Fischnaller fuhr zuerst Skirennen, entdeckte aber dann mit 9 Jahren das Snowboardfahren für sich. Für ihn war es wichtig ein Vorbild zu haben, dem man nacheifern kann und sich dann auch eigene Ziele zu setzen.
Durch sein Talent, aber vor allem seinem Fleiß, schaffte er es schon bald in den Südtiroler Landeskader und konnte dabei einige Podestplätze erreichen. Mit 19 Jahren wurde er schließlich in die italienische Nationalmannschaft aufgenommen, mit der er um die ganze Welt kam. Bisher konnte er bei 4 Olympiaden teilnehmen und eine davon für sich entscheiden. Der ehemalige Weltmeister und 13-fache Weltcupsieger rät allen Sportlern den Sport zu genießen und nie aufzugeben.
Nadia Ochner’s Karriere begann schon im Alter von 5 Jahren durch ihren Vater, der selbst begeisterter Snowboarder ist. Zu Weihnachten bekam sie ihr erstes Brett und begann kurz darauf im Dorfclub zu trainieren. Ihre Leidenschaft galt von Anfang an dem Tore fahren.
Mit 7 Jahren bestritt sie ihre ersten Rennen. Die Oberschule besuchte sie in Mals und hatte dort wöchentlich 2-3 mal Training auf der Piste und zusätzlich täglich Konditionstraining. Nachdem sie zwei Jahre für den Landeskader Südtirol startete, kam sie zuerst in die B-Nationalmannschaft und ein Jahr später in die A-Nationalmannschaft.
In ihrer Zeit im Heim hat sie sich von alten Freunden aus ihrer Heimat distanziert, aber durch den Sport hat sie viele neue Freunde aus dem ganzen Land gefunden, wofür sie sehr dankbar ist. Mittlerweile bereitet sie sich auf ihre 2. Olympiateilnahme vor. Nebenbei studiert Nadya Jura in Trient.
Foto: Karin Mairvongrasspeinten & Anna Kastlunger
Foto: Karin Mairvongrasspeinten & Anna Kastlunger
Die zwei Athleten erzählten uns, dass auch sie als Jugendliche oft das Gefühl hatten, wegen dem Sport auf vieles verzichten zu müssen. So waren sie auf den Pisten, während ihre Freunde feiern gingen. „Ich bin aber schon bald draufgekommen, dass ich nach den Wochenenden viel schönere und spannendere Erlebnisse erzählen konnte, als meine Freunde“, so Fischnaller. Sie sagten auch, dass es besonders in dieser Zeit wichtig wäre, seine Leidenschaft zu verfolgen und nicht aufzugeben, sodass irgendwann ein Traum wahr werden könne.
Auf die Frage eines Schülers, wie das Trainingsprogramm von einem Tag ausschaue, antworteten sie: „Das Training ist sehr intensiv. Ein Tag im Winter ist völlig ausgeplant: Ab 8:30 Uhr startet das Training auf der Piste. Danach können wir uns ungefähr eine Stunde ausruhen. Dann gehen wir zur Physiotherapie, später Trockentraining und schließlich Videoanalyse und Abendessen.“ Im Sommer trainieren sie ungefähr 5-6 Stunden am Tag.
Am Ende des Vortrags spielten die zwei Profisportler noch mit den Schülern der Sportförderklassen Hockey, Basketball und Fußball.
Beide Athleten sind top motiviert für die heurige Saison und wir wünschen ihnen viel Erfolg bei der Olympiade und allen weiteren Rennen.
Verfasser und Foto: Karin Mairvongrasspeinten & Anna Kastlunger 2A