Zwei erste Klassen hatten kürzlich die besondere Gelegenheit, die deutschen Autor:innen Christine und Benjamin Knödler bei einer Lesung persönlich kennenzulernen. Die beiden stellten ihre zwei Bücher vor, mit denen sie junge Leser:innen für gesellschaftlich relevante Themen sensibilisieren möchten.
Mit ihrem ersten gemeinsamen Buch Young Rebels – 25 Jugendliche, die die Welt verändern (2020) setzten sie ein starkes Zeichen: Es erzählt von jungen Menschen weltweit, die sich gegen Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Umweltzerstörung einsetzen – oft unter großem persönlichem Risiko, aber immer mit dem festen Glauben an Veränderung.
2024 folgte ihr zweites Werk: Whistleblower Rebels – 20 Menschen, die für die Wahrheit kämpfen. Im Mittelpunkt stehen diesmal Menschen, die Missstände aufdecken und dafür nicht selten selbst ins Visier geraten. Exemplarisch wurde die Geschichte von Frances Haugen vorgestellt, die als ehemalige Facebook-Mitarbeiterin aufdeckte, wie sehr soziale Netzwerke auf maximale Aufmerksamkeit und Werbeeinnahmen ausgerichtet sind – auch auf Kosten der seelischen Gesundheit junger Nutzer:innen. Ihre Enthüllungen zeigten, dass gefährliche Inhalte durch Algorithmen begünstigt werden und Facebook bewusst zu wenig unternahm, um dem entgegenzuwirken. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich beeindruckt von Haugens Mut, sich gegen einen mächtigen Konzern zu stellen – aus Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.

Foto: WFO Bruneck

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Die Schüler:innen stellten zudem zahlreiche Fragen – nicht nur zu den behandelten Themen, sondern vor allem zur Arbeit als Schriftsteller: Wie recherchiert man solche Geschichten? Wie schreibt man als Mutter-Sohn-Duo gemeinsam an einem Buch? Wie entscheidet man, welche Personen porträtiert werden? Welche sind die Lieblings-Charaktere der Autoren?
Die Begegnung war nicht nur informativ, sondern auch inspirierend: Sie regte zum Nachdenken an, weckte Neugier und vermittelte auf persönliche Weise, wie wichtig Mut, Haltung und Sprache in unserer Gesellschaft sind. Vielen Dank an Christine und Benjamin Knödler, die mit ihrer offenen Art und ihrem Engagement gefielen, sowie an das Amt für Bibliotheken und Lesen für die Organisation und Finanzierung der Veranstaltung.